„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
Dieses Zitat wird Albert Einstein zugeschrieben und es trifft genau den Geist unserer Auftaktveranstaltung zu „kompetent in Arbeit 4.0“ am 18. Januar im Kreistagssaal in Verden.
Rund 40 Unternehmer*innen, Fachleute, Arbeitsmarktakteure und Vertreter*innen von Institutionen hatten sich auf unsere Einladung hin dort versammelt, um gemeinsam für die regionalen Unternehmen mögliche Wege in die Zukunft zu erarbeiten.
kompetent in Arbeit 4.0: schauen Sie sich hier die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung an: >> Dokumentation der Auftaktveranstaltung kompetent in Arbeit 4.0
Wir haben Sie verstanden.
Die zu Beginn der Veranstaltung präsentierten Ergebnisse unserer Befragung vom Ende des letzten Jahres zeigen deutlich: Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist mit Einstein und uns der Meinung, dass es nicht ausreicht, auf eine Änderung zu hoffen, ohne selbst etwas zu ändern.
So erachten rund 64 % der Befragten beispielsweise die Digitalisierung für wichtig bis sehr wichtig. Auch die Bereitschaft dafür ist da: Bei 67 % ist die Haltung der neuen Arbeitsformen gegenüber durchaus positiv. Vielen ist bewusst, dass sich Arbeit 4.0 nicht ohne Digitalisierung denken lässt. Aber nicht um ihrer selbst willen, sondern um Kosten zu senken, Energie zu sparen, konkurrenzfähig zu bleiben und um die eigene Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern.
Aber Arbeit 4.0 geht weit über die Digitalisierung hinaus: Sie wird zu einer tiefgreifenden Änderung der Organisations- und Führungsstrukturen sowie zu einer Anpassung der Unternehmenskultur führen. Auch dafür müssen wir uns wappnen.
Der globale Blick
Diese Einschätzung deckt sich mit der globalen Perspektive, die Niedersachsens ehemaliger Wissenschaftsminister, Unternehmensberater und Rechtsanwalt Lutz Stratmann bei unserer Veranstaltung einnahm. Seine Kernthese: „Demografie, Digitalisierung und Dekarbonisierung führen zu fundamentalen und komplexen Veränderungen, auf die sich Gesellschaft und Arbeitswelt einstellen müssen.“ Er war es auch, der das vorangehende Einstein-Zitat einführte. Als Mahnung an uns alle.
Was tun?
Arbeitstheoretiker*innen haben klare Vorstellungen davon, was zu tun ist, um von den Veränderungen zu profitieren. New Work, agile Arbeit, Big Data, Desksharing, Zeitsouveränität usw.; es wird nun darum gehen, diese schicken Begriffe in die Arbeitswelt zu überführen, tatkräftig und pragmatisch, in Ihre Betriebe und Unternehmen.
Unser „Gallery Walk“ im Kreistagssaal war ein erster Schritt in diese Richtung: Alle Beteiligten konnten an sieben Stellwänden zusammentragen, was bei ihnen schon gut läuft, wo der Schuh noch drückt, welches der größte Hebel ist und welche Maßnahmen wir von startklar umsetzen könnten, um die Unternehmen auf ihrem Weg in die neue Arbeitswelt voranzubringen.
Am Schluss gab’s Punkte: Was ist Ihnen am wichtigsten? Was ist am drängendsten?
Die Sieger
Als eindeutiger Gewinner ging „Digitale Kompetenzen der Mitarbeitenden stärken“ hervor – dicht gefolgt von „Veränderungen meistern und Innovationen fördern“ sowie „New Work – zukunftsfähige Ansätze für KMU“.
Dies sind nun also die Handlungsfelder, denen wir uns bis zum 30. Juni 2023 widmen: Wir entwickeln mit Ihnen zusammen Konzepte und Ideen, wie die Themen ganz praktisch in Ihren Unternehmen umgesetzt werden können. Veränderungs-Scouts wären evtl. eine Möglichkeit oder Blended-Learning-Konzepte für Mitarbeitende.
Was uns wichtig ist
Ihre Beteiligung, Ihre Ideen, Anregungen und Ihre Perspektive ermöglichen den Transfer der Theorie in die Arbeitswelt. Denn darin stimmen wir mit Ihnen überein: Am Ende soll bitte nicht noch ein Leitfaden stehen, sondern praxisnahe Qualifizierungen und Konzepte.
Wir kümmern uns bis Ende Juni 2023 um die Ausgestaltung der Maßnahmen. Für Sie. Für Ihr Unternehmen. Für die Zukunft unserer Region.
Bildquelle: Eigene Aufnahme